Parkettrestaurierung im Altbau: Werterhalt für historische Böden

Hahn Fußbodenpflege Berlin - Parkettrestaurierung im Altbau
Stefan Hahn

STEFAN HAHN | 21. Oktober 2024

Parkett
Sanierung

Es knarzt unter den Füßen, die Maserung des Holzes hat schon so manche Geschichte erlebt, und dennoch strahlt der Boden einen unvergleichlichen Charme aus: Historisches Parkett in Altbauten bringt immer eine ganz besondere Faszination mit sich. Wer das Glück hat, in einer Altbauwohnung zu leben, weiß um den Wert dieser Böden. Die kunstvollen Verlegemuster, die edlen Hölzer und der einzigartige Charakter verleihen jedem Raum eine elegante und zeitlose Atmosphäre. Doch mit der Zeit hinterlässt das Leben Spuren. Abnutzung, Kratzer, verblasste Farben – all das zeugt von Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten der Nutzung.

 

Wenn Sie selbst einen solchen Parkettboden besitzen, haben Sie vielleicht schon darüber nachgedacht, wie Sie ihn in neuem Glanz erstrahlen lassen können, ohne dabei seinen historischen Charme zu verlieren. Oft stellt sich die Frage: Ist eine Restaurierung überhaupt möglich, und wenn ja, wie? Eine fachgerechte Parkettrestaurierung kann Ihrem Boden nicht nur zu altem Glanz verhelfen, sondern auch seinen historischen und materiellen Wert erhalten – oder sogar steigern.

Darum hat Parkett im Altbau so einen besonderen Wert

Historisches Parkett ist nicht nur ein Fußboden, sondern ein zeitloses Kunstwerk, das den Charme vergangener Epochen in unsere Gegenwart bringt. Besonders in Altbauten spiegelt der historische Boden die Baukultur seiner Zeit wider. Für viele Eigentümer ist das Parkett ein unverzichtbarer Teil des historischen Gesamtensembles eines Altbaus, der einen wesentlichen Beitrag zum charakteristischen Wohngefühl leistet.

Parkett blickt auf eine lange Tradition zurück

Parkett hat eine lange Tradition, die im 16. Jahrhundert begann, als Holzböden in Palästen und Schlössern verlegt wurden. Besonders in Frankreich wurde Parkett zum Ersatz für kalte Steinböden und galt bald als Symbol für Luxus und Eleganz. Beispiele wie das Parkett im Schloss von Versailles zeigen die hohe handwerkliche Kunst dieser Zeit. Im 19. Jahrhundert, mit der Industrialisierung, wurde Parkett in ganz Europa populärer und für eine breitere Schicht erschwinglich.

Parkett in Berliner Altbauten

In Städten wie Berlin gehört historisches Parkett fest zum Bild klassischer Altbauwohnungen. Besonders im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, während der Gründerzeit und des Jugendstils, wurden viele Gebäude mit aufwendigen Parkettböden ausgestattet. Die Hauptstadt Deutschlands erlebte in dieser Phase eine rasante Entwicklung. Vor allem in den sogenannten „Mietskasernen“, den Berliner Altbauwohnungen, die häufig großflächig und mit hohen Decken angelegt sind, galt Parkett als das bevorzugte Bodenmaterial für repräsentative Wohnräume.

Die Böden in diesen Gebäuden waren oft aus langlebigen Hölzern wie Eiche, Buche oder Kiefer gefertigt und zeichneten sich durch aufwendige Verlegemuster aus. Besonders beliebt war das Fischgrätmuster, das bis heute als zeitlos und elegant gilt. Neben dem Fischgrätmuster finden sich in Berliner Altbauten auch oft Flechtmuster, Würfelmuster oder gar Tafelparkett, welches in repräsentativen Räumen wie Salons oder Empfangszimmern verlegt wurde. Diese Böden wurden in der Regel handgefertigt und spiegeln die hohe handwerkliche Kunst ihrer Zeit wider.

 

Wie lässt sich Parkett im Altbau restaurieren?

Parkett in Altbauten ist oft stark abgenutzt oder beschädigt, doch mit der richtigen Restaurierung lässt sich sein ursprünglicher Charme wiederherstellen. Dabei können je nach Zustand des Bodens unterschiedliche Maßnahmen erforderlich sein, von der gründlichen Reinigung über das Abschleifen bis hin zur Veränderung der Farbe.

Gründliche Reinigung der Böden

Manchmal reicht schon eine gründliche Reinigung des Parketts, um es wieder wie neu aussehen zu lassen. Staub, Schmutz und alte Pflegemittelrückstände können das Holz verfärben oder stumpf wirken lassen. Mit speziellen Pflegeprodukten, die Schmutzreste lösen und einer anschließenden Versiegelung kann der Boden wieder zu neuem Glanz gebracht werden.

Abschleifen von Parkett

Abgenutzte und verkratzte Parkettböden profitieren oft von einem gründlichen Abschliff. Dabei wird die oberste Schicht des Holzes entfernt, um Beschädigungen zu beseitigen und die natürliche Maserung wieder sichtbar zu machen. Beim Schleifen ist Vorsicht geboten: Besonders bei alten Böden darf nicht zu viel Holz abgetragen werden, da die Nutzschicht oft dünner ist als bei modernen Böden. In mehreren Schleifgängen – von grob bis fein – wird das Holz geglättet, bis es für die Versiegelung vorbereitet ist.

Das Abschleifen erfolgt in mehreren Stufen:

  1. Grobschliff: Zum Entfernen alter Lack- oder Wachsschichten und tieferer Kratzer.
  2. Zwischenschliff: Glättung der Oberfläche nach dem Grobschliff.
  3. Feinschliff: Sorgt für eine gleichmäßig glatte Oberfläche, bereit für die Versiegelung.

Parkett färben und den Charakter verändern

Manchmal genügt es nicht, das Parkett nur zu schleifen und zu versiegeln. Wenn sich der persönliche Geschmack oder der Einrichtungsstil geändert hat oder die ursprüngliche Farbe nicht mehr gefällt, kann das Parkett auch gefärbt werden. Durch Beizen oder spezielle Farb-Öle lässt sich der Farbton des Holzes verändern, ohne die Struktur oder Qualität zu beeinträchtigen. Von hellen, skandinavischen Tönen bis zu dunklen, modernen Nuancen bieten sich viele Möglichkeiten, dem Boden eine neue Optik zu verleihen. So lässt sich das historische Parkett optisch an moderne Wohnvorstellungen anpassen.

 

Kann man Parkett auch stellenweise restaurieren?

Manchmal ist ein Boden nur stellenweise beschädigt und es stellt sich die Frage: Ist es möglich, einen Holzfußboden nur teilweise zu restaurieren, um Aufwand und Kosten zu sparen? Parkettböden haben die Eigenschaft, über die Jahre hinweg ihre Farbe und Oberfläche durch Sonneneinstrahlung, Abnutzung und Pflege zu verändern. Selbst wenn Sie nur einen kleinen Bereich schleifen oder behandeln, wird dieser nach der Bearbeitung oft deutlich heller oder glatter wirken als der Rest des Bodens.

Um ein gleichmäßiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen, ist es daher ratsam, den Boden immer vollflächig zu behandeln. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Farbton und die Oberflächenstruktur im gesamten Raum gleichmäßig sind. Zudem gewährleistet eine ganzheitliche Bearbeitung, dass auch weniger sichtbare, aber dennoch abgenutzte Bereiche, wie Ecken und Randzonen, wiederhergestellt werden. Auch bei Versiegelungen oder Behandlungen mit Öl muss der gesamte Boden bearbeitet werden, um eine gleichmäßige Schutzschicht zu schaffen.

 

Parkettrestaurierung in Eigenregie: Ist das möglich?

Die Restaurierung von historischem Parkett in Altbauten mag auf den ersten Blick nach einem spannenden DIY-Projekt aussehen. Doch in den meisten Fällen ist es nicht ratsam, einen so hochwertigen Boden selbst zu restaurieren. Historische Parkettböden sind sehr wertvoll und empfindlich. Ohne die nötige Erfahrung oder die richtigen Werkzeuge können Laien schnell schwere Schäden verursachen. Ein zu starkes Abschleifen, das falsche Öl oder Versiegelung oder eine unsachgemäße Reparatur kann den Boden nachhaltig schädigen und teuer in der Nachbesserung werden.

Professionelle Handwerksbetriebe wie Hahn Fußbodenpflege verfügen über das nötige Know-how und die Erfahrung, um historische Böden fachgerecht zu behandeln und ihren Wert zu erhalten.

Vorteile einer professionellen Parkettrestaurierung:

  1. Fachgerechtes Abschleifen: Profis wissen, wie viel Holz abgetragen werden darf, um Schäden zu vermeiden.
  2. Gleichmäßiges Ergebnis: Experten schaffen eine einheitliche Optik über die gesamte Bodenfläche – ohne Rillen und Schleifspuren.
  3. Verwendung geeigneter Materialien: Fachleute wählen die passenden Öle, Lacke oder Versiegelungen für das jeweilige Holz und den Zustand des Parketts.
  4. Reparatur beschädigter Stellen: Professionelle Handwerker können beschädigte Stellen fachgerecht ausbessern, ohne dass Flickstellen sichtbar sind.
  5. Längerer Werterhalt: Eine professionelle Bearbeitung sichert den langfristigen Wert des Parketts und verhindert, dass es durch unsachgemäße Handhabung leidet.
  6. Zeitersparnis: Profis erledigen die Arbeiten effizienter und oft schneller als Laien, die sich erst in die Technik einarbeiten müssten.

Was kostet die Restaurierung von Parkett im Altbau

Die Kosten für die Restaurierung von Parkett in einem Altbau hängen von verschiedenen Faktoren ab und können daher stark variieren. Besonders bei historischen Böden spielen Aspekte wie der Zustand des Parketts, die Holzart, das Verlegemuster sowie der Umfang der gewünschten Arbeiten eine entscheidende Rolle.

Grundsätzlich gilt: Je stärker der Boden abgenutzt oder beschädigt ist, desto aufwändiger und teurer wird die Restaurierung. Wenn beispielsweise tiefe Kratzer, Risse oder lose Parkettstäbe vorhanden sind, sind umfangreiche Reparaturen und Vorarbeiten notwendig. Auch das Verlegemuster kann die Kosten beeinflussen – komplizierte Muster wie Tafel- oder Fischgrätparkett erfordern mehr handwerkliches Geschick und Zeitaufwand bei der Bearbeitung.
Zusätzlich zur Reparatur und dem Schleifen des Bodens fallen Kosten für das Versiegeln, Ölen oder Beizen an. Auch hier spielt die Qualität der verwendeten Produkte eine Rolle, da hochwertige Versiegelungen und Öle den Boden besser schützen und für ein langlebigeres Ergebnis sorgen.

Gerne erstellen wir Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot für Ihre Parkettrestaurierung!

Wann ist eine Parkettrestaurierung nicht mehr möglich?

Obwohl in den meisten Fällen eine Restaurierung von Parkett im Altbau möglich ist, gibt es Situationen, in denen eine Restaurierung nicht mehr sinnvoll und werterhaltend durchgeführt werden kann. Lassen Sie sich daher vorab immer von einem Parkettexperten beraten.

  1. Extensive Schäden am Holz

Wenn das Parkett an mehreren Stellen tiefere Schäden aufweist, wie beispielsweise massive Risse, brüchige Stellen oder großflächige Ausbrüche, kann es schwierig sein, diese Bereiche zufriedenstellend zu reparieren. In solchen Fällen kann der strukturelle Zustand des Holzes so beeinträchtigt sein, dass eine vollständige Erneuerung der Dielen notwendig wird.

  1. Schimmelbefall

Schimmel oder Fäulnis ist ein ernstes Problem, das häufig durch Feuchtigkeit verursacht wird. Wenn der Parkettboden von Schimmel befallen ist, kann das nicht nur die Integrität des Holzes gefährden, sondern auch gesundheitliche Risiken für die Bewohner mitbringen. In der Regel ist in solchen Fällen eine komplette Entfernung des Parketts und eine umfassende Sanierung des Untergrunds erforderlich.

  1. Dicke der Nutzschicht

Bei einigen Parkettarten, insbesondere bei solchen mit sehr dünnen Nutzschichten, kann das mehrfache Abschleifen im Laufe der Jahre zu einer zu dünnen Schicht führen, die eine weitere Bearbeitung unmöglich macht. Wenn die Nutzschicht bereits stark abgetragen ist, bleibt oft keine Möglichkeit, das Holz weiter zu schleifen, ohne die darunterliegende Schicht zu beschädigen.

  1. Veraltete Materialien

Ältere Parkettböden können aus Materialien bestehen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind, wie beispielsweise bestimmte Arten von Holz oder Klebstoffen, die gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. In solchen Fällen wird generell von einer Restaurierung abgeraten.

  1. Unzureichende Unterkonstruktion

Eine unzureichende oder beschädigte Unterkonstruktion kann ebenfalls ein Hindernis für eine Restaurierung sein. Wenn das Parkett nicht ordnungsgemäß verlegt wurde oder die Unterkonstruktion instabil ist, kann dies zu weiteren Schäden und Unebenheiten führen, die sich nicht beheben lassen.

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Stefan Hahn ist Meister in seinem Fach. Jeden Auftrag nimmt er mit demselben Anspruch an, höchste Qualitätsstandards in Bezug auf die Sanierung und die Pflege eines Holzfußbodens zu erfüllen. Das Team ist erst dann fertig, wenn der Kunde zu 100 % zufrieden ist – dafür wird gerne auch mal ein Schritt mehr gemacht.

Wie lange hält ein Parkettboden?

Bei sorgfältiger Pflege und normaler Beanspruchung kann Parkett eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren erreichen. In wenig frequentierten Bereichen können es sogar bis zu 60 Jahre sein! Parkett ist ein hervorragender, schadstofffreier Naturboden, der auch über viele Jahre hinweg seine Schönheit und Funktionalität bewahrt.

Holzfußboden im Altbau neu verlegen

Wenn die Restaurierung des bestehenden Parketts nicht mehr möglich ist, kann eine Neuverlegung von Holzfußboden eine attraktive Alternative sein. Dabei sollte die Wahl des Holzes sorgfältig getroffen werden, um sowohl zur historischen Architektur als auch zur gewünschten Wohnatmosphäre zu passen. Eine professionelle Verlegung sorgt dafür, dass der Boden stabil und optisch ansprechend ist. Zudem können moderne Techniken eingesetzt werden, um den Fußboden optimal an die Gegebenheiten des Altbaus anzupassen.

Regelmäßige Parkettpflege verhindert Schäden

Eine regelmäßige Pflege des Parketts ist die wichtigste Voraussetzung dafür, um die Lebensdauer und das Aussehen des Holzbodens zu erhalten. Durch die richtige Pflege lassen sich Kratzer, Abnutzungen und Verfärbungen verhindern, wodurch der Wert des historischen Fußbodens langfristig gesichert bleibt.

Hahn Fußbodenpflege bietet umfassende Dienstleistungen zur Parkettpflege an, die speziell auf die Bedürfnisse von alten Holzfußböden abgestimmt sind. Wir verwenden schonenden Reinigungsverfahren, die Schmutz und Staub effektiv entfernen.

 

  • Zertifizierter Dienstleister: Wir sind ein anerkannter Dienstleister für die Pflege und Restaurierung alter Holzfußböden.
  • Bezahlbare Preise: Unsere Dienstleistungen sind preislich attraktiv – trotzdem machen wir natürlich keine Kompromisse in der Qualität
  • Verwendung hochwertiger Pflegeprodukte: Bei uns kommen ausschließlich erstklassige Pflegeprodukte zum Einsatz, die speziell für Holzfußböden entwickelt wurden.
Stefan Hahn

STEFAN HAHN | 21. Oktober 2024

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