Parkettrenovierung: So wecken Sie alte Böden wieder zum Leben

Parkettrenovierung: So wecken Sie alte Böden wieder zum Leben
Stefan Hahn

STEFAN HAHN | 21. Juli 2023

Parkett
Sanierung

Ob die Katze, die nach Ihrem Lieblingsspielzeug jagt, kleine Sandkörnchen unter den Schuhen oder der Rotweinfleck neben dem Fenster, der besondere Erinnerungen an einen gemütlichen Abend weckt: Parkett lebt und zeichnet die Spuren des Lebens auf. Auch bei großer Achtung vor dem Boden lässt es sich nicht vermeiden, dass ein Holzboden in die Jahre kommt. Zum Glück lässt sich ein Holzfußboden wieder aufarbeiten und erwacht durch eine gründliche Parkettrenovierung zu neuem Leben. Lesen Sie hier, wie Sie die Zeichen der Zeit erkennen und welche Möglichkeiten es für die Renovierung von Holzböden gibt.

Wann wird es Zeit, das Parkett zu renovieren?

Ein Parkettboden entwickelt über die Jahre hinweg einen besonderen Charme. Das Holz strahlt eine warme und einladende Atmosphäre aus und verändert sich mit der Zeit. Holz ist ein organisches Material, das unter dem Einfluss von Licht, Luftfeuchtigkeit und Umgebungsbedingungen seine Farbe verändert. Einige Hölzer neigen dazu, etwas nachzudunkeln, während andere heller werden.

Wie bei jedem Bodenbelag können im Laufe der Zeit Kratzer, kleine Dellen oder andere Gebrauchsspuren auf dem Parkett entstehen. Durch diese Abnutzungserscheinungen bekommt jeder Boden seine eigene Geschichte und seinen ganz persönlichen Charakter. Über die Jahre und Jahrzehnte hinweg können die Spuren aber so stark ausgeprägt sein, dass der Boden unansehnlich wird.

An diesen Zeichen erkennen Sie, dass es Zeit für eine Parkettrenovierung wird:

  • Abgenutzte Oberfläche
    Wenn das Parkett stark abgenutzt ist und tiefe Kratzer, Absplitterungen oder Flecken zeigt, dann sollten Sie über eine Renovierung des Bodens nachdenken, um die ursprüngliche Schönheit und den Glanz des Bodens wiederherzustellen.
  • Verfärbungen und Verblassen
    Über die Zeit kann Parkett durch Sonneneinstrahlung, chemische Reaktionen oder einfach die normale Abnutzung seine Farbe verändern. Wenn das Parkett verblichen oder verfärbt aussieht, lohnt es sich, den Boden wieder aufzufrischen.
  • Unebene Oberfläche
    Wenn das Parkett an einigen Stellen uneben geworden ist, zum Beispiel durch Feuchtigkeitsschäden oder durch eine hohe Lebensdauer, kann der Boden im Rahmen einer Renovierung wieder geglättet werden.
  • Lose oder knarrende Dielen
    Haben sich Parkettdielen gelöst oder verursachen sie knarrende Geräusche, dann gewinnt der Fußboden durch Renovierungsmaßnahmen wieder an Festigkeit.

Vielleicht sind Sie auch gerade in eine neue Wohnung oder ein Haus mit Parkett gezogen und der Stil des Bodens passt  nicht zu Ihrer Einrichtung? Dann lässt sich ein Parkett auch wunderbar optisch an Ihre Designwünsche anpassen.

Wie bekommt man alte Holzböden wieder frisch?

Je nach Zustand des Bodens gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen wieder in einem neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Es ist nicht immer direkt erforderlich, den Boden abzuschleifen – manchmal können Sie auch mit weniger Aufwand sehr gute Ergebnisse erzielen. Wichtig: Ein alter Holzfußboden hat einen hohen Wert. Daher sollten Sie auf Experimente verzichten und sich bei Unsicherheiten immer an einen Fachbetrieb wenden, der sich mit der Parkettrenovierung auskennt.

Parkett reinigen und professionelle Parkettpflege

Insbesondere in den Laufwegen entstehen leicht Flecken auf dem Boden. Der verschüttete Kaffee oder einfach Schmutz, der sich auf der Oberfläche festgesetzt hat, lassen das Holz ungepflegt wirken. Im Rahmen einer gründlichen Reinigung des Bodens können Sie die Optik langfristig verbessern und die Ästhetik des Parketts aufwerten.

Neben der allgemeinen Reinigung mit Fegen und leichtem Wischen des Bodens lohnt es sich auch, den Boden professionell reinigen zu lassen. Ein Fachbetrieb kommt mit Reinigungsmaschinen, die den Schmutz auch aus der Tiefe des Materials holen können – dort, wo Besen und Wischer schon lange an ihre Grenzen stoßen. Durch die gründliche Reinigung des Parketts wird eine nachhaltige Konservierung erreicht und so auch die Lebensdauer des Parketts verlängert. Nach der Reinigung wird der Boden mit hochwertigen Ölen versiegelt und Sie werden in Ihren privaten oder gewerblichen Räumen wieder lange Freude an Ihrem Boden haben.

Parkett abschleifen bei stärkerem Verschleiß

Wenn der Verschleiß des Bodens schon stärker vorangeschritten ist und sich tiefe Kratzer und Dellen im Boden abzeichnen, dann muss der Holzboden abgeschliffen werden. Beim Schleifen wird die oberste Nutzschicht des Holzbodens abgetragen. Auch tiefergehende Flecken und Wasserflecken können damit ausgebessert werden. Je nach Qualität und Nutzungsintensität muss ein Parkett etwa nach 10 bis 15 Jahren abgeschliffen werden. Durch den Schleifvorgang kommt eine ganz neue und unberührte Oberfläche zum Vorschein.

Beim Schleifen des Bodens bleiben auch die ursprünglichen Muster und die Maserung des Holzes erhalten. Wenn Sie also einen Holzboden im Fischgrät-Muster abschleifen lassen, dann bleibt dieses Muster auch nach der Parkettrenovierung noch sichtbar. Auch nach dem Schleifen des Bodens wird dieser im Anschluss mit hochwertigen Ölen versiegelt und so fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte.

Lassen sich schadhafte Stellen einzeln ausbessern?

Es ist im Einzelfall möglich, kleine Schäden auszubessern – je nachdem, wie groß der Schaden ist. Im Handel gibt es verschiedene Reparatur-Kits, mit denen Sie beispielsweise tiefe Kratzer und Dellen auffüllen können. Beachten Sie dabei aber, dass es immer nur eine laienhafte Reparatur ist und die Stellen oftmals trotzdem sichtbar bleiben. Wenn Sie sich ein ganzheitlich schönes Ergebnis wünschen, dann muss der gesamte Boden einmal abgeschliffen und anschließend neu versiegelt werden.

UNSER TIPP

Dielen nach dem Trocknen abschleifen

Grundsätzlich gilt: Solange der Wasserschaden nur die oberste Nutzschicht eines Dielenbodens betrifft, können die Dielen nach dem vollständigen Trocknen abgeschliffen und neu geölt werden.

Trend Holzboden-Upcycling mit Bona Pflege

Wenn Sie sich für eine Parkettrenovierung entscheiden, kann dies auch die beste Gelegenheit für eine optische Generalüberholung sein, um den Boden an aktuelle Wohntrends anzupassen. Es ist beispielsweise möglich, dem Boden durch Öle und Wachse verschiedene Stile zu verleihen und das Raumambiente dadurch maßgeblich zu verändern.

Ein Holzboden-Upcycling führen wir von der Hahn Fußbodenpflege mit den sehr hochwertigen Produkten der Firma Bona durch. Diese entwickelt angepasst an die aktuellen Trends immer neue Färbemittel, Versiegelungen, Pflegemittel und Beschichtungen, mit denen sich die Optik eines Holzbodens maßgeblich verändern lässt. Gerne beraten wir Sie, wie Sie Ihren Boden – ganz ohne ihn auszutauschen – komplett neugestalten können.

So funktioniert das Upcycling Ihres Bodens

  1. Grundierung
    Sie können verschiedene Grundierungen wählen und sich zwischen einem hellen Weiß oder einem dunklen Holzton entscheiden – je nachdem, welche Wirkung Sie durch die Parkettrenovierung erzielen wollen.
  2. Lackierung
    Wenn Sie Ihren Boden lackieren möchten, dann sind dafür auch wasserbasierte Lacke verfügbar. Diese gehören zu den langlebigsten der Branche, weil sie mit der Zeit weder verblassen noch ihre Farbe nachträglich verändern. Die Lacke können die natürliche Schönheit und Eleganz des Bodens hervorheben. Sie haben die Wahl zwischen einer glänzenden oder einer matten Lackierung.
  1. Öle
    Die meisten Böden versiegeln wir nach der Parkettrenovierung mit einem hochwertigen Öl. Dieses kann entweder in derselben Farbe des Holzes gewählt werden oder den Naturton komplett verändern.
  1. Hartwachsöl
    Als Alternative oder auch Ersatz zum Lack können wir Ihnen ein Hartwachsöl empfehlen. Dieses kombiniert die Optik eines geölten Bodens mit einer strapazierfähigen und pflegeleichten Oberfläche. Das Hartwachs eignet sich hervorragend für Haushalte, in denen Kinder gerne mal mit ihrem Spielzeug über den Boden toben.
HINWEIS

Laut Untersuchungen kann eine Renovierung des Parketts ca. 90 % CO² einsparen, das für die Herstellung und Verlegung eines komplett neuen Bodens anfallen würde. Sie werten mit den Renovierungsmaßnahmen nicht nur den Boden und damit auch den ganzen Raum auf, sondern leisten auch noch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Achtung: Parkettrenovierung ist Profiarbeit

Ob Sie Ihren Boden im Rahmen der Parkettrenovierung in der Tiefe reinigen, ihn abschleifen oder neu versiegeln wollen: all diese Arbeiten gehören in professionelle Hände. Professionelle Parkett-Handwerker besitzen das erforderliche Fachwissen und die Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Arten von Parkettböden. Sie kennen die besten Techniken, Werkzeuge und Produkte, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die Parkettrenovierung erfordert immer den Einsatz einer spezialisierten Ausrüstung, zu der Schleifmaschinen, Poliergeräte und Versiegelungsgeräte gehören. Diese massiven Geräte bekommen Sie nicht als Leihgeräte im Baumarkt – dort gibt es nur Ausrüstung für Laien, die auch Ergebnisse in entsprechend minderwertiger Qualität erzeugen.

Fachfirmen können die Renovierungsarbeiten mit einer hohen Präzision ausführen. Sie wählen für den Grob- und den Feinschliff jeweils die richtigen Schleifkörnungen, die richtige Technik und den optimalen Druck, damit ein gleichmäßiges und glattes Ergebnis erzielt wird. Darüber hinaus achten sie auch auf die Details wie Kanten und Ecken im Raum.

UNSER TIPP

Achtung bei laienhafter Ausführung der Parkettrenovierung

Mit einer unsachgemäßen Durchführung der Parkettrenovierung können Sie schwere Fehler und Schäden am Holz verursachen. Dazu gehören Vertiefungen, eine Überhitzung des Holzes oder unsaubere Übergänge, die im Nachhinein nur schwer wieder ausgebessert werden können.

Altes Parkett wieder auffrischen: Wie oft ist das möglich?

Es ist in der Regel möglich, ein hochwertiges Parkett mehrmals abzuschleifen und es mit einer neuen Oberflächenbehandlung zu versehen. Wie oft Sie die Renovierungsarbeiten noch durchführen können, kann ein Fachbetrieb anhand der Dicke der Nutzschicht beurteilen. Die Nutzschicht ist die oberste Schicht des Parketts, die aus Massivholz besteht. Je nach Dicke der Nutzschicht können Parkettböden unterschiedlich oft abgeschliffen werden.

Im Allgemeinen wird empfohlen, Parkett mit einer Nutzschicht von etwa 2 bis 6 Millimetern zwei bis drei Mal abzuschleifen. Bei einer durchschnittlichen Parkettstärke von 14 bis 22 Millimetern bietet dies genügend Raum für mehrmalige Parkettrenovierungen.

Für Laien ist es schwer, die Dicke der Nutzschicht zu beurteilen. Einen Hinweis liefern die Herstellerinformationen, sofern diese noch vorhanden sind. An einigen Übergangsstellen wie Türschwellen oder Türdurchgängen können Sie manchmal den Übergang zwischen dem Parkett und anderen Bodenbelägen wie Teppichböden sehen. Wenn das Parkett hier dünn erscheint, deutet dies auf eine dünnere Nutzschicht hin.

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Stefan Hahn ist Meister in seinem Fach. Jeden Auftrag nimmt er mit demselben Anspruch an, höchste Qualitätsstandards in Bezug auf die Sanierung und die Pflege eines Holzfußbodens zu erfüllen. Das Team ist erst dann fertig, wenn der Kunde zu 100 % zufrieden ist – dafür wird gerne auch mal ein Schritt mehr gemacht.

Praktische Tipps zur langfristigen Werterhaltung von Parkett

Um die nächste anstehende Parkettrenovierung noch etwas hinauszuzögern, geben wir Ihnen gerne einige wichtige Tipps und Hinweise an die Hand, wie Sie selbst einen Beitrag zur Werterhaltung Ihres Parketts leisten können.

  • Regelmäßige Reinigung: Fegen Sie Ihren Parkettboden regelmäßig um Schmutz, Sand und Staubpartikel zu entfernen. Verwenden Sie dabei am besten einen weichen Bürstenaufsatz oder einen speziellen Parkettbürstenaufsatz, um Kratzer zu vermeiden. Kleine Körnchen unter den Sohlen sind die Hauptursache für Kratzer im Boden.
  • Vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit: Feuchtigkeit ist der größte Feind von Parkettböden. Wischen Sie daher verschüttete Flüssigkeiten sofort auf und verwenden Sie nur geringe Mengen an Wasser oder spezielle Parkettreiniger bei der Reinigung. Vermeiden Sie es, den Boden übermäßig nass zu wischen oder mit Wasser zu überschwemmen. Es darf sich kein stehendes Wasser auf dem Boden befinden.
  • Schutz vor Kratzern: Verwenden Sie Filzpads oder Gummiunterlagen unter Möbeln, um Kratzer auf dem Parkett zu vermeiden. Vermeiden Sie es außerdem, Möbel über den Boden zu schieben oder sie zu rücken – auch nicht nur ein kleines Stück. Dafür gibt es spezielle Möbelgleiter im Handel zu kaufen.
  • Matten und Fußmatten: Platzieren Sie Fußmatten oder Schmutzfänger an den Eingängen Ihrer Wohnung, um zu vermeiden, dass Schmutz, Sand oder Steinchen eingetragen werden.
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung: Schützen Sie Ihren Parkettboden vor direkter Sonneneinstrahlung, da diese das Holz ausbleichen und verfärben kann. Verwenden Sie Vorhänge, Jalousien oder Sonnenschutzfolien, um die Einwirkung von UV-Strahlen zu reduzieren.
  • Keine scharfen oder aggressiven Reinigungsmittel: Verzichten sie bei der Reinigung auf scharfe oder aggressive Reinigungsmittel, die das Parkett beschädigen könnten. Gerne empfehlen wir Ihnen spezielle Parkettreiniger, die für die Pflege von Parkettböden entwickelt wurden.
  • Regelmäßige Pflege und Nachbehandlung: Je nach Bedarf kann Ihr Parkettboden eine regelmäßige Nachbehandlung mit Öl, Wachs oder Versiegelung benötigen. Dadurch schützen Sie den Boden und verlängern seine Lebensdauer.

Was kostet eine professionelle Parkettrenovierung?

Die Kosten für die professionelle Renovierung des Parketts werden in der Regel pro Quadratmeter berechnet. Je größer die zu renovierende Fläche ist, desto höher sind die Gesamtkosten. Wenn das Parkett in einem schlechten Zustand ist und umfangreiche Reparaturen erforderlich werden, können die Kosten höher ausfallen. Die Kosten hängen auch davon ab, ob der Boden lediglich eine einfache Parkettreinigung und Oberflächenauffrischung benötigt oder eine Komplettrenovierung mit Abschleifen, Versiegeln und Neubeschichtung.

Stefan Hahn

STEFAN HAHN | 21. Juli 2023

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