Leichte Kratzer und Verschmutzungen auf dem Holzboden lassen sich im Rahmen einer gründlichen Parkettpflege beseitigen. Mit den Jahren entstehen aber auch tiefe Rillen und Dellen, Wasser- oder sogar Brandflecken im Boden. Verliert das Holz seinen Charme, dann muss es abgeschliffen und neu versiegelt werden. Aber welche Kosten entstehen eigentlich, wenn der Profi das Parkett abschleifen muss? Wir geben Ihnen an dieser Stelle einen kleinen Einblick, wie sich die Preise zusammensetzen.
Wann ist es sinnvoll, den Parkettboden abzuschleifen?
Die Spuren des Lebens werden irgendwann auch auf dem Parkettboden sichtbar. Lassen sich starke Verschmutzungen nicht mehr im Rahmen einer einfachen Reinigung entfernen, dann muss die oberste Nutzschicht des Bodens abgetragen werden. Darunter kommt dann eine neue, saubere Holzschicht zum Vorschein und das Parkett sieht wieder aus wie neu. Auch wenn der Oberflächenschutz durch Löcher und Risse angegriffen oder das Holz durch Sonnenflecken stark ausgebleicht ist, kommen Sie um die Abschleifarbeiten nicht mehr herum.
Je nach Nutzung und Frequentierung des Raumes muss ein Parkett etwa alle 10 bis 15 Jahre abgeschliffen werden. Der Zeitabstand variiert nach der Holzqualität, dem Oberflächenschutz und der Beanspruchung des Fußbodens.
So setzen sich die Kosten für das Schleifen des Parketts zusammen
Viele Faktoren beeinflussen am Ende den Preis, der für die Parkettrenovierung anfällt:
- Die Holzqualität
- Die Stärke der Beschädigung
- Die Art der Parkettversiegelung
- Die Fläche
- Die Länge der Anfahrt
Bei besonders stark beanspruchten Böden reicht ein Schliff oftmals nicht aus, um sämtliche Beschädigungen zu beseitigen. In diesem Fall muss das Parkett sogar zweimal oder dreimal geschliffen werden, damit es wieder im neuen Glanz erstrahlt.
Diese Arbeiten stehen später auf der Rechnung
Ein Parkett abzuschleifen, ist mit einigem Arbeitsaufwand verbunden. Dafür bekommen Sie am Ende einen aufgearbeiteten Holzfußboden, der wie neu aussieht und Ihnen wieder über viele Jahre Freude bereiten wird. Nachfolgend erklären wir Ihnen die einzelnen Posten, die später auf der Rechnung stehen werden.
Die Anfahrt: Wir arbeiten als Fachbetrieb für die Fußbodensanierung im Großraum Berlin und Brandenburg und haben für Kunden in diesem Einzugsgebiet entsprechend kurze Anfahrtswege. Gerne können Sie unsere Leistungen aber auch deutschlandweit in Anspruch nehmen – wir kalkulieren Ihnen dafür ein individuelles Angebot.
Die Vorbereitung: Der Raum, in dem die Arbeiten durchgeführt werden, muss komplett leer sein. Auch Vorhänge und Gardinen sollten Sie aufgrund der Staubentwicklung entfernen. Oftmals ist in der Vorbereitung Detailarbeit nötig, wenn beispielsweise hervorstehende Nägel versenkt oder vorab lockere Bretter im Boden entfernt bzw. befestigt werden müssen. Vernageltes Parkett verursacht oftmals einen entsprechenden Mehraufwand für den Fachbetrieb. Manchmal ist es unerlässlich, um die Nägel herum zu schleifen oder Nägel später zu ersetzen und entsprechend nachzuarbeiten. Zu den Vorarbeiten gehört auch die Demontage der Sockelleisten.
Schleifen des Parketts: Es sind mehrere Arbeitsgänge nötig, um das Parkett vollständig abzuschleifen. Diese skizzieren wir Ihnen gerne, damit Sie einen Einblick in den Arbeitsaufwand bekommen, der für die einzelnen Arbeiten anfällt.
1. Erster Schleifgang
Mit schwerem Gerät fahren wir gleichmäßig über den Boden, um die Versiegelung und grobe Verschmutzungen auf der Oberfläche zu entfernen. Dafür wird eine sehr grobe Körnung verwendet.
2. Zwischenschliff
Der Zwischenschliff wird mit feinerem Schleifpapier durchgeführt. Je nach Zustand des Bodens muss er mehrfach wiederholt werden, um alle Beschädigungen im Holz zu entfernen. Nach jedem Schleifgang muss der Boden gründlich abgesaugt und vom Schleifstaub befreit werden.
3. Feinschliff
Der Feinschliff wird abschließend mit einer sehr feinen Körnung durchgeführt, damit der Boden eine glatte und ebene Oberfläche bekommt. Der Holzboden wird abschließend noch einmal gründlich gereinigt.
Versiegelung des Bodens
Um das Holz vor zukünftigen Beschädigungen zu schützen, bekommt der Boden eine Versiegelung mit Lack, Öl oder Wachs. Öl und Wachs bilden dabei keine feste Schutzschicht, sondern legen sich als offenporiger Schutzfilm über das Holz. Dadurch kann das Material nicht mehr so leicht Schmutzstoffe aufnehmen. Die Kosten dafür hängen stark von den verwendeten Produkten ab – es lohnt sich aber, in Qualität zu investieren. Günstige 1K-Lacke haben meistens nicht den gewünschten Effekt. 2K oder 3K-Lacke heben sich im Preis deutlich davon ab, zahlen sich aber langfristig durch ihre schützende Wirkung und ihre schöne Optik aus.
Wir arbeiten als Fachbetrieb ausschließlich mit High-End-Produkten und Premium-Ölen, um Ihrem Boden die bestmögliche Pflege zu schenken.
Endreinigung nach dem Abschleifen
Nach der Versiegelung führen wir eine abschließende Endreinigung des Bodens durch. Dazu gehört auch die Montage der Fußleisten. Die Preise für diesen Posten orientieren sich wieder an der Fläche des Fußbodens.
Arbeitsleistung & Materialkosten
Ein Posten auf der Rechnung ist natürlich auch die Arbeitsleistung der Handwerker und die Kosten für die Materialien. Fachbetriebe haben hier eigene Stundenpreise, die Sie gerne direkt erfragen können. Kunden sollten hier nicht am falschen Ende sparen – Qualität, Erfahrung und professionelle Arbeit zahlen sich am Ende immer aus und sind eine lohnenswerte Investition.
Die Kosten für die Parkettrenovierung berechnen sich pro m²
Ein preisbestimmender Faktor beim Abschleifen von Parkett ist die Größe der Bodenfläche. Fachbetriebe kalkulieren die Preise inklusive aller anfallenden Arbeiten und Materialien daher pro Quadratmeter. In diesen m²-Preisen sind dann meistens schon sämtliche Zusatzkosten für Materialien, die Arbeitsleistung und die einzelnen Arbeitsschritte beim Parkett schleifen enthalten.
Andere Betriebe weisen die einzelnen Posten extra aus und erheben Pauschalen, die beispielsweise für Materialien anfallen.
Kostenbeispiel: So viel kosten professionelle Abschleifarbeiten
Damit Sie einen ungefähren Eindruck von den Kosten bekommen, die für das Abschleifen eines Parkettbodens anfallen, haben wir Ihnen an dieser Stelle ein Kostenbeispiel erstellt. Bedenken Sie, dass ein realistisches Angebot immer individuelle Faktoren wie den Zustand des Bodens berücksichtigt und maßgeschneidert für den Kunden kalkuliert werden muss. Die nachfolgende Übersicht dient nur der Orientierung.
Beispielrechnung für die Kosten zur Parkettversiegelung 60m²
Anfahrt (20 km)
Vorbereitung
Schleifen
Versiegelung
Arbeitsleistung & Material
Gesamtkosten
Hinweis: Parkett Kosten Rechner haben keine Aussagekraft Im Internet finden Sie zahlreiche Parkett Kosten Rechner, die Ihnen einen Kostenüberblick über die Parkettrenovierung geben wollen. Da die tatsächlichen Kosten aber sehr individuell kalkuliert werden müssen, haben die Ergebnisse kaum Aussagekraft. Lassen Sie sich daher lieber ein Angebot von Ihrem Handwerksbetrieb in der Nähe erstellen.
Parkett abschleifen als wertsteigernde Maßnahme für Immobilien
Wer nach Abschluss der Arbeiten nur die Gesamtsumme auf der Rechnung sieht, der hat das volle Potenziell eines Holzfußbodens noch nicht erkannt. Das Parkett zählt zur gehobenen Ausstattung einer Wohnung und kann sich langfristig wertsteigernd auswirken. Mit einem Echtholzboden sind zunächst höhere Kosten verbunden, die sowohl für die Verlegung als auch für das Abschleifen anfallen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen kann ein Echtholzboden nach dem Auszug, für die Neuvermietung oder den Verkauf aber einfach abgeschliffen werden. Laminat oder Teppiche haben dagegen nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen vollständig ersetzt werden. Auch im Sinne der Nachhaltigkeit punktet Echtholz. Böden aus Holz zählen zu den umweltbewussten Lösungen. Da der Trend auch in den nächsten Jahren genau in diese Richtung gehen wird, zahlt sich die Investition in die Pflege des Holzbodens langfristig aus.
Kann ich mein Parkett nicht auch selbst schleifen?
Schweres Gerät Die erste Hürde zeigt sich oft schon darin, die schweren Gerätschaften in die Wohnung zu bekommen. Holzböden sind vielfach in Altbauten ohne Fahrstuhl verlegt – hier braucht es Kraft und viele Hände, um die Gerätschaften in die Wohnung zu bekommen.
Schlechte Ergebnisse: Darüber hinaus kann eine falsche Anwendung der Maschinen schwere Schäden im Boden verursachen. Eine ungleichmäßige Führung der Maschinen kann sichtbare Schleifwellen und ein ungleichmäßiges Ergebnis erzeugen.
Ungenügende Leistung der Leihmaschinen: Im Baumarkt erhalten Sie keine professionellen Gerätschaften, sondern lediglich Schleifmaschinen für den Heimgebrauch. Insbesondere für schwimmend verlegtes Parkett sind diese Maschinen gänzlich ungeeignet. Die meisten Leihmaschinen besitzen nur etwa die Hälfte der Motor- und Schleifleistung gegenüber den Profi-Maschinen, die Handwerksbetriebe benutzen. Diese reicht oft nicht aus, um tiefer sitzende Lackschichten aus dem Holz zu entfernen.
Hoher Zeitaufwand: Ein Parkett zu schleifen, ist kein Sonntagsvormittag-Projekt. Laien benötigen in der Regel dreimal so lange wie Profis. In dieser Zeit können Sie den Raum nicht nutzen. Zudem benötigen Sie ein Vielfaches an Schleifbändern und Schleifscheiben, die wiederum Kosten verursachen.
Versiegelung ist Profiarbeit: Die Versiegelung eines Holzfußbodens ist nicht vergleichbar mit dem Streichen einer Wand. Insbesondere Lacke müssen sehr gleichmäßig aufgetragen werden. Kleine Pfützen trocknen schnell und sind später deutlich sichtbar. Es braucht sehr viel Übung und Feingefühl, um ein Parkett gleichmäßig zu versiegeln.
Sparmaßnahmen bei der Parkettrenovierung können schnell nach hinten losgehen. Nur ein Profi kann beurteilen, ob beispielsweise noch ausreichend Nutzschicht auf dem Boden vorhanden ist, den Boden richtig vorbereiten und bearbeiten. Es lohnt sich daher in mehrfacher Hinsicht, einen Fachbetrieb mit der Parkettpflege zu beauftragen.
Zu bedenken ist schlussendlich, dass auch das selber machen Kosten verursacht. Es müssen für mehrere Tage schwere Maschinen geliehen und diese bis in die Wohnung transportiert werden. Allein dafür fallen schon mehrere hundert Euro an. Hinzu kommen Materialkosten für Schleifpapiere und die Versiegelung. Wer dann noch versehentlich Schäden anrichtet, kann diese dann am Ende – wenn überhaupt – nur noch teuer durch einen Fachbetrieb beseitigen lassen.
Diese Vorarbeiten können Sie selbst übernehmen
Um etwas Zeit und Arbeitsaufwand zu sparen, können Sie einige Vorarbeiten selbst übernehmen. Wenn Sie das Zimmer mit dem Parkettboden so vorbereiten, können die Handwerker direkt mit der Arbeit beginnen.
- Raum leerräumen
- Fußbodenleisten demontieren
- Boden von grobem Schmutz befreien
Neuverlegen oder Abschleifen des Parketts: Ein Kostenvergleich
Ist das Parkett stark beschädigt, dann stellt sich manchmal die Frage: Lohnt sich ein Abschleifen oder ist die Neuverlegung am Ende besser? Auch hier muss individuell abgewogen und durch einen Fachbetrieb beraten werden. Bedenken Sie dabei aber, dass die Kosten für die Neuverlegung eines Parketts die Preise für das Schleifen deutlich übersteigen. Allein die Materialkosten für den neuen Holzboden sind nur ein Bruchteil der Kosten, die am Ende auf der Rechnung stehen. Die Entfernung des Bodens, die Einebnung der Fläche und die Anbringung neuer Sockelleisten verursachen einen hohen Arbeitsaufwand.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist es daher lohnenswerter, in den Werterhalt und die Erneuerung eines bestehenden Holzbodens zu investieren, als diesen teuer und aufwändig zu ersetzen.
Parkett abschleifen: Wir erstellen Ihnen ein individuelles Angebot
Sie spielen mit dem Gedanken, Ihr Parkett abschleifen zu lassen und möchten eine Übersicht über die anfallenden Kosten haben? Dann nehmen Sie gerne einfach Kontakt zu uns auf. Bei der Angebotserstellung berücksichtigen wir alle individuellen Faktoren und kalkulieren faire und transparente Preise – ohne versteckte Kosten. Sie erhalten von uns ein Gesamtangebot, das für beide Seiten verbindlich ist.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
FAQ: Parkett schleifen: Ihre häufigen Fragen zu den Kosten
Kann ich die Kosten für die Parkettrenovierung steuerlich absetzen?
Als Eigentümer der Wohnung bzw. des Hauses ist es theoretisch möglich, einen Teil der Kosten für das Abschleifen des Parketts von der Steuer abzusetzen. Dies gilt allerdings nur für die Arbeitskosten, nicht etwa für das Material. Wichtig ist, dass dies in der Rechnung explizit ausgewiesen wird. Ihr Steuerberater kann Sie dazu beraten.
Wie lange dauert es, ein Parkett zu schleifen?
Die Zeiten und damit auch die Kosten hängen stark von der Art des Parketts und vor allem der Fläche ab. In der Regel sind 2 bis 3 Tage nötig, um die Arbeiten sauber und professionell zu erledigen.
Massivholzparkett oder Fertigparkett abschleifen: Gibt es einen Unterschied?
Massivholzparkett wird aus einem massiven Holzstück hergestellt, wohingegen Fertigparkett aus einer Nutzschicht aus Massivholz besteht, unter der sich mehrere Sperrholz-Schichten befinden, die nicht mehr abgeschliffen werden dürfen. Bei Fertigparkett müssen wir genau prüfen, ob die Nutzschicht noch ausreichend dick ist, um sie abzuschleifen. In Bezug auf die Kosten entstehen hier aber keine Unterschiede.
Parkett ölen oder Lackieren: Was ist besser?
Ein natürlicher Holzboden kommt mit einem schönen Öl oder einem Wachs sehr gut zur Geltung. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine feine Schutzschicht, die den Boden nicht vor einer massiven Abnutzung schützen kann. In sehr stark genutzten Räumen lohnt sich unter Umständen eine dickere Schutzschicht. In diesem Fall raten wir Ihnen dazu, das Parkett lackieren zu lassen.
Lässt sich jedes Parkett abschleifen?
Nein, nicht in jedem Fall lässt sich Parkett abschleifen. Parkettböden mit MDF-Trägern oder Furnierböden können nicht abgeschliffen werden. Massivholzparkett dagegen können wir immer mit einem neuen Schliff aufwerten. Bei 2-Schicht oder 3-Schicht Parkett sind meistens nur ein- bis zwei Aufarbeitungen möglich.