Der Mehrwert eines echten Dielenbodens ist immens. Er verbreitet Gemütlichkeit, strahlt Wärme aus und steigert sogar den Wert einer Immobilie. Darüber hinaus gelten Holzböden als besonders nachhaltig und können sogar Energie sparen. Hochwertige Dielen aus massivem Holz sind langlebig und widerstandsfähig – doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sich auf der Oberfläche festsitzender Schmutz oder kleine Beschädigungen zeigen. Daher finden Sie im Folgenden einen ausführlichen Expertenrat, wann es sich lohnt, einen Dielenboden aufzuarbeiten und was Sie dabei beachten sollten.
Welche Schäden lassen sich bei einem Dielenboden ausbessern?
In stark frequentierten oder intensiv genutzten Räumen ist der Dielenboden täglichen Belastungen ausgesetzt. Es entstehen sichtbare Laufwege, die Sonne bleicht das Holz aus und durch kleine Unfälle bilden sich Kratzer und Dellen auf der Oberfläche. Im schlimmsten Fall sind sogar einzelne Bretter gebrochen, was eine echte Unfallgefahr darstellt. Je umfangreicher diese Beschädigungen sind, desto mehr geht der Charme des alten Holzbodens verloren.
Ob sich die Schäden an den Dielen im Rahmen einer einfachen Reinigung und Aufarbeitung beseitigen lassen, sollte ein Experte feststellen. In vielen Fällen ist es möglich, oberflächliche Beschädigungen abzuschleifen. Dazu muss der Boden aber spezielle Voraussetzungen mitbringen, die von einer Fachfirma zuverlässig begutachtet werden. Grundsätzlich gilt: Auch größere Schäden lassen sich aus Holz entfernen, wenn Sie den Dielenboden aufarbeiten.
Wann ist es Zeit für eine Aufarbeitung des Dielenbodens?
Es lässt sich keine konkrete Zeitspanne nennen, in der ein Dielenboden in die Jahre kommt. Wann eine Aufarbeitung angezeigt ist, hängt sehr stark von Faktoren wie der Intensität der Raumnutzung, dem allgemeinen Raumklima und der Frage ab, wie ernst die Besitzer die Dielen-Pflege in der Vergangenheit genommen haben.
Hat der Bodenbelag durch starke Beschmutzung und Beschädigung seinen ursprünglichen Charme verloren, sind die Laufwege uneben geworden oder einige Stellen ausgeblichen, dann kann eine Aufarbeitung des Dielenbodens seinen ästhetischen Wert wieder herstellen. Auch bei sogenannten Schlüsselungen, kleinen Wölbungen in der Oberfläche des Holzbodens ist eine Aufarbeitung sinnvoll.
Wasserschaden: Ist der Dielenboden noch zu retten?
Es ist eines der schlimmsten Szenarien für Hausbesitzer, die sich an einem schönen Dielenboden erfreuen: Ein Wasserschaden. Durch Rohrbruch, versehentlich offenstehende Fenster oder ein undichtes Mauerwerk kann sich eine Wasserschicht auf dem Holz bilden. Je später diese bemerkt und beseitigt wird, desto schwerer ist der Schaden, den das Wasser anrichtet. Ab wann lohnt es sich noch, einen Dielenboden mit Wasserschaden aufzuarbeiten und ab wann müssen die alten Holzdielen ausgetauscht werden?
Wichtige Sofortmaßnahmen bei Wasser auf dem Dielenboden
Selbst wenn nur ein Glas Wasser umkippt, heißt es: schnell handeln und das Wasser sofort vom Dielenboden aufnehmen. Auch wenn die meisten Dielen eine schützende Patina haben, kann diese mit der Zeit schon abgenutzt sein und Feuchtigkeit ins Holzinnere lassen. Achten Sie unbedingt darauf, dass keine Pfützen mehr zu sehen sind, nachdem Sie das Wasser vom Boden aufgewischt haben.
Bei einem Rohrbruch ist der erste Schritt, das Wasser durch das Abstellen des Hauptwasserhahnes zu stoppen. Das Wasser auf den Dielen wird dann so gut es geht mit Aufnehmern, Handtüchern und Lappen oder – wenn vorhanden – mit einem Nasssauger beseitigt.
Kann man einen Dielenboden nach Wasserschaden noch aufarbeiten?
Stand das Wasser über eine längere Zeiten auf dem Holz, dann schwinden die Chancen dafür, dass noch eine Aufarbeitung möglich ist. Das Holz kann quellen, schwinden oder Beulen bilden. Auch die Gefahr der Schimmelbildung steigt schon nach zwei Tagen, in denen der Holzboden einer Dauerbelastung durch Wasser und Feuchtigkeit ausgesetzt wurde. Ist der Dielenboden verschraubt, dann besteht noch die Möglichkeit, die einzelnen Dielenbretter herauszunehmen und sie separat zu trocknen. Bei kleineren Feuchtigkeitsschäden kann es dagegen sogar ausreichen, das Zimmer einmal gut durchzulüften.
Bei einem verklebten Holzboden ist dies nicht möglich. In diesem Fall können eventuell noch Bautrockner helfen, die Feuchtigkeit aus dem Holz zu entfernen. Meistens ist ein Dielenboden auf Estrich verklebt. Selbst wenn der Holzboden oberflächlich noch intakt scheint, dann kann sich Wasser unterhalb des Holzes absetzen. Ab einer gewissen Feuchtigkeitsgrenze muss auch der Estrich entfeuchtet werden und der Dielenboden ist dann nicht mehr zu retten.
Dielen nach dem Trocknen abschleifen
Grundsätzlich gilt: Solange der Wasserschaden nur die oberste Nutzschicht eines Dielenbodens betrifft, können die Dielen nach dem vollständigen Trocknen abgeschliffen und neu geölt werden.
Holzboden und Sonne: wie rette ich Dielen bei Verfärbungen?
Holz ist ein Naturprodukt, das sich unter dem Einfluss von Sonnenlicht verändern und vor allem verfärben kann. Leider geschieht dies in den meisten Fällen nicht gleichmäßig über die Fläche verteilt. Stattdessen entstehen im Fensterbereich Flecken und Farbveränderungen, die sich im Laufe der Zeit immer stärker von den umliegenden Dielenbrettern absetzen. Fast alle Holzarten sind diesem natürlichen Prozess ausgesetzt. Das Holz reagiert dabei auf das ultraviolette Licht der Sonne.
Einige Holzarten dunkeln nach:
- Douglasie
- Kiefer
- Fichte
- Erle
- Esche
- Ahorn
- Buche
Andere Dielen hellen tendenziell auf:
- Eiche
- Nussbaum
- Kirche
- Wenge
- Birne
Um einen verfärbten Dielenboden aufzuarbeiten, müssen wir ihn in den meisten Fällen zunächst abschleifen. Im Anschluss wählen wie eine geeignete Beschichtung – meistens ein spezielles Parkett-Öl aus – das den Boden zumindest in großem Umfang vor einem erneuten Ausbleichen schützt. Ganz verhindern lässt es sich aber nicht, dass UV-Licht zu Farbveränderungen auf dem Dielenboden führt.
Dann sollten Sie auf das Abschleifen verzichten
Bei geöltem Parkett können wir in einigen Fällen auf das Abschleifen des Bodens verzichten. In diesem Fall reinigen wir den Holzboden und ölen ihn im Anschluss nach. Ob diese Möglichkeit besteht, prüfen wir gerne individuell bei Ihnen vor Ort.
Hartnäckige Flecken auf dem Dielenboden: So werden sie beseitigt
Kein Holzboden ist auf lange Sicht vor Flecken geschützt. Besonders häufig kippen Flüssigkeiten um – bestenfalls ein Wasserglas, aber auch Rotwein und Kaffee hinterlassen nicht selten ihre Spuren auf schönen Dielen. Besonders problematisch sind fetthaltige Substanzen, denn Fett zieht besonders schnell in Holz ein. Umso wichtiger ist es, die Flecken sofort mit Wasser und einem Spritzer Spülmittel von der Oberfläche zu entfernen. Diese Methoden kann auch bei Kaffeeflecken helfen.
Werden die Flecken jedoch nicht unmittelbar entfernt, dann bilden sich schnell unschöne Ränder. In diesem Fall beurteilt eine Fachfirma am besten, ob sich tiefersitzende Flecken im Rahmen einer Dielen Reinigung noch entfernen lassen oder ob Sie um ein Abschleifen der Flächen nicht mehr herumkommen.
Brandflecken aus einem Dielenboden entfernen: möglich oder nicht?
Wenn versehentlich eine Kerze vom Tisch fällt, ist es schnell passiert: Auf dem Boden bildet sich ein dunkler Brandfleck – meistens gut sichtbar an einer prominenten Stelle. Ärgerlich. Doch welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, einen Dielenboden mit Brandflecken aufzuarbeiten? Das hängt in erster Linie von der Größe des Schadens ab. Im Internet kursieren allerhand Do-it-Yourself-Anleitungen mit diversen Empfehlungen und Hilfsmitteln. Diese reichen von frisch gepresstem Zwiebelsaft bis zur Mayonnaise, die auf den Brandfleck aufgetragen werden soll. Allerdings richten diese Hausmittel wohl eher einen noch größeren Schaden an, als dass sie ein Brandloch entfernen könnten.
Unser Expertentipp in diesem Fall: Holen Sie sich den Rat einer Fachfirma ein. In den meisten Fällen ist es für ein überschaubares Budget möglich, die Stellen gezielt abzuschleifen und sie neu zu versiegeln, damit das nächste Kerzenunglück ohne größere Schäden abgeht.
Lose und knarrende Dielen wieder befestigen: Dielenboden reparieren
Wohl jeder kennt das Gefühl eines knarrenden Dielenbodens, der bei jedem Schritt laute und knarzende Geräusche von sich gibt. Das ist nicht nur am Tage unangenehm, sondern kann auch in den Abendstunden und in der Nacht die gewohnte Ruhe empfindlich stören. Die Ursachen für knarzende Dielen können sehr vielseitig sein. Oftmals entstehen diese Geräusche durch einzelne Dielenbretter, die sich gelöst haben, sodass Nut- und Federverbindung aneinander reiben. Manchmal wurden auch alte Nägel im Holz versenkt, die nun durch Bewegungen Geräusche verursachen.
In jeder Wohnung bilden sich die typischen Laufwege, auf denen sich der Boden stärker abnutzt als in anderen Bereichen. Es können auch Risse oder Brüche entstehen, welche die Dielenbretter zum Knarren bringen. Um einen in die Jahre gekommenen Dielenboden zu reparieren, muss zunächst die Ursache für die Geräuschentwicklung gefunden und im Anschluss der Zustand des Bodens überprüft werden, Zudem ist es wichtig, ob die Dielenbretter verschraubt oder einzeln auf Estrich verklebt wurden. In den meisten Fällen ist es möglich, die Dielen auf allen Lagerhölzern zu verschrauben und sichtbare Schraubenköpfe im Holz zu versenken.
Im Internet kursieren allerhand skurrile Handwerker-Tipps, in denen unter anderem empfohlen wird, Bauschaum zwischen die einzelnen Bretter zu geben. Es ist kaum möglich, den Bauschaum korrekt zu dosieren, da er stark nachquillt. Zudem wird Baumschaum mit der Zeit brüchig. Auch optisch tun Sie Ihrem Holzboden nichts Gutes, wenn Sie eigenhändige Reparaturversuche unternehmen.
Risse im Dielenboden: lassen sie sich aufarbeiten?
Kleine Risse im Dielenboden sind Spuren des Alltags, die sich nicht vermeiden lassen. Je nach Art der Beschädigung ist es aber nicht gleich nötig, eine Diele mit einem Riss auszutauschen. Als Fachfirma begutachten wir zunächst den Schaden. Kleine, nahezu unsichtbare Risse können wir durch eine fachgerechte Reinigung mithilfe von Ölen optisch beseitigen. Bei tiefergehenden Rissen sowie Dellen und ausgebrochenen Splittern begutachten wir zunächst die Schwere des Schadens. Meistens ist es nötig, die Oberfläche abzuschleifen und den Boden neu zu beschichten.
Dielenboden aufarbeiten ohne Abschleifen: Diese Möglichkeiten gibt es
Das Abschleifen eines Holzbodens ist nicht unbegrenzt möglich, sondern nur so lange, wie es die Nutzschicht hergibt. Daher raten wir als Experten dazu, vorab genau zu prüfen, welche Alternativen es für die Aufarbeitung Ihres Holzfußbodens durch ein Abschleifen gibt. Nur dann, wenn die gesamte Fläche großflächig zerkratzt, beschmutzt, ausgeblichen oder beschädigt ist, kommen Sie um das Abschleifen nicht mehr herum.
Variante 1: Beschichtung des Holzbodens erneuern
Erst durch die Versiegelung mit speziellen Ölen, Wachsen oder Lacken bekommt ein Dielenboden seine Widerstandskraft. Trotzdem nutzt sich diese Schicht mit der Zeit ab, wodurch auch ihre schützende Funktion nachlässt. Im ersten Schritt ist es dazu notwendig, den Dielenboden gründlich und über die normale Bodenpflege hinaus zu reinigen. Dafür kommen wir als Fachfirma aus Berlin mit professionellen Reinigungsmaschinen zu Ihnen und entfernen tiefsitzende Verschmutzungen aus dem Holz. Unter dem Einsatz spezieller Reinigungsmittel bereiten wir den Boden so fachgerecht für die anschließende Behandlung mit einem Pflegeöl vor. Spezielle Pflegeöle bilden eine neue Schutzschicht. Für den langfristigen Werterhalt Ihres Bodens verwenden wir ausschließlich Premium-Öle. Alternativ können wir auch ein Wachs oder eine Lackschicht auf den Boden auftragen.
Variante 2: Dielenboden aufarbeiten durch gründliche Reinigung
Besonders bei älteren Dielenböden entstehen mit der Zeit sehr starke Verschmutzungen, die sich im Rahmen der regelmäßigen Reinigungsarbeiten nicht mehr entfernen lassen. Als Fachfirma für die Fußbodenpflege können wir mit professionellen Reinigungsgeräten und Reinigungsmitteln aber sehr tief ins Holz eindringen und auch hartnäckige Flecken entfernen. Nach der Fußbodenreinigung wirkt der Boden wie neu – selbst dann, wenn die Oberfläche nicht abgeschliffen wurde. Im Rahmen der Dielenreinigung kratzen wir auch die Fugen zwischen den einzelnen Dielenbrettern aus und verschließen sie anschließend mit einer Silikonschicht.
Variante 3: Holzdielen streichen und aufarbeiten
Der ästhetische Wert schöner Dielen entsteht unter anderem durch ihre schöne Maserung. Im Laufe der Zeit kann es aber passieren, dass die Holzfarbe nicht mehr zum Wohnstil passt. Die Möbel stehen nun im Kontrast mit dem Dielenboden und das Raumgefühl ist dadurch empfindlich gestört. Auch für diesen Fall bieten wir eine einfache Lösung und Alternative zum kompletten Austausch der Dielen an. Holzböden können wir in ganz unterschiedlichen Farben streichen und so behandeln, dass die Maserung trotzdem noch zur Geltung kommt. Vorab muss eine gründliche Reinigung erfolgen, damit wir keine Schmutzpartikel in die neue Oberflächenfarbe des Bodens einarbeiten. Sie erhalten einen Boden, der eine vollkommen neue Raumwirkung entstehen lässt. Gerne beraten wir Sie in Bezug auf die optimale Färbetechnik.
Wann ist es unvermeidbar, die Dielen auszutauschen?
Nicht jeder Dielenboden lässt sich ohne Weiteres abschleifen. Umso wichtiger ist es, im Vorfeld genau zu prüfen, ob der Boden für ein Abschleifen tatsächlich geeignet ist. Durch den Schleifvorgang werden ca. 0,5 mm Material abgetragen. Entsprechend wichtig ist die Frage, wie dick die Nutzschicht überhaupt noch ist und ob diese Dicke ausreicht, den Dielenboden abzuschleifen und aufzuarbeiten. Wurde der Holzboden im Vorfeld bereits mehrfach abgeschliffen, dann muss er im Zweifel ersetzt werden. Bei sehr starken Schäden, die großflächig sind und sehr tief ins Holz hineingehen, lässt sich ein Dielenboden manchmal ebenfalls nicht mehr retten.
Dennoch liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Thema der Nachhaltigkeit. Wir ersetzen Dielen nur bei sehr starken Beschädigungen wie tiefen Rissen, Nässeschäden oder einem Holzwurmbefall. Dort, wo es noch möglich ist, raten wir immer zu einer gründlichen Fußbodenpflege und einer professionellen und fachgerechten Aufarbeitung des Dielenbodens.